Yoga – Mitten im Leben!

Die 6 Yoga-Wege

Der integrale Yoga schließt alle Yogawege in die tägliche spirituelle Praxis mit ein, um eine ganzheitliche Entwicklung auf allen Ebenen zu ermöglichen. Eine Reihenfolge gibt es nicht, jeder Weg ist gleich wichtig. Was sind die 6 Yoga-Wege?

• Jnana Yoga – Weg der Erkenntnis
• Bhakti Yoga – Weg der Hingabe
• Raja Yoga – Kontrolle des Geistes
• Karma Yoga – Selbstloses Handeln
• Hatha Yoga – Körper-Ebene

• Kundalini Yoga – Energiekörper

Die Wege im Einzelnen:

Jnana Yoga (Weg der Erkenntnis) bedeutet, sich mit grundlegenden Fragen über den Sinn des Lebens auseinanderzusetzen. Es geht darum, sich zu fragen, zu erkennen: Was ist wahr? Was ist mein wahres Selbst? Was ist Glück? Hinter allem steht ein einziges Absolutes, Brahman. Brahman umfasst alles und ist in allem. Es ist unendlich, unvergänglich und unveränderlich. Wir sind in unserem innersten Kern alle eins. Wir alle sind ewiges Sein, Wissen und Glückseligkeit. Jnana Yoga bedeutet, einen Weg der Erkenntnis zu beschreiten. Wir kommen, wenn wir uns mit etwas intensiv beschäftigen, uns hinterfragen, zu Einsicht. Dann erweitern wir unser Verstehen. Dabei können uns zum Beispiel viele spirituelle Schriften helfen. Unser Geist wird durch das Studium der Schriften klarer, wir öffnen uns für tiefere Wahrheiten. Wenn wir zu mehr Erkenntnis gelangen, lichtet sich der Schleier der Unwissenheit und wir finden in unsere wahre Natur.

Bhakti Yoga (Weg der Hingabe) ist der Weg des Herzens. Wir lernen unser Herz zu öffnen. Es geht darum, Achtsamkeit, Liebe und Mitgefühl füreinander wachsen zu lassen und das Göttliche in allem und in jedem zu sehen. Wenn wir unser Herz öffnen, wenn wir mehr und mehr vertrauen können, kommen wir ins Hier und Jetzt. Wir entdecken die Schönheit und grenzenlose Liebe, die immer da ist. Bedingungsloses Vertrauen in das Leben wird dann mehr und mehr zu einer grundlegenden inneren Haltung. Wir empfinden Dankbarkeit. Das ist der Weg: Sich selbst in den Dienst des Großen und Ganzen stellen, sich selbst weniger wichtig nehmen – so öffnet sich unser Herz. Für leidende Geschöpfe, für andere. Auch für die, die wir nicht mögen oder sogar hassen. Eine allumfassende und bedingungslose Liebe. Es ist das Prinzip der Nächstenliebe. Diesen Weg müssen wir üben und lernen, ihn zu gehen und in ihn zu vertrauen. Es ist zum Beispiel gar nicht so einfach, auch die zu lieben, die wir nicht mögen oder sogar hassen. Und es fällt uns auch erstmal schwer, da wir oft im Gegenteil handeln. Aber wenn wir das versuchen, merken wir, dass es wirkt. Wir können zum Beispiel Menschen, die wir nicht mögen, eine Freude bereiten, sie in unsere Gebete einschließen, ihnen Liebe wünschen. Probieren wir es aus!

Raja Yoga (Kontrolle des Geistes) gibt Hilfe und Techniken für die Kontrolle des menschlichen Geistes und die Beherrschung unserer Leidenschaften, unserer Begierde. Im Raja Yoga geht es darum, den Verstand oder den Geist kennenzulernen und zu analysieren, wie er funktioniert. Was spielt sich eigentlich ab? Wir beobachten und analysieren unsere Denkmuster, unsere Verhaltensmuster. So können wir auch daran arbeiten, Verhaltensmuster aufzulösen Wir praktizieren positives Denken, Konzentration, Achtsamkeit und Meditation. Wir können dann lernen, negative Emotionen in den Griff zu bekommen und unsere zwischenmenschlichen Beziehungen zu verbessern. Wenn wir den Geist nicht kontrollieren können, macht alles andere keinen Sinn.

Durch Karma Yoga (Yoga der Tat) lernen wir, wie jede Handlung in unserem Leben mit allem verbunden ist und auf uns zurückwirkt. Geben wir Freude, schenken wir uns selbst Freude. Geben wir Liebe, erwecken wir und schenken wir auch Liebe für uns selbst. Vielleicht bekommen wir auch Freude und Liebe zurück – aber wir geben bedingungslos und selbstlos, ohne etwas zu erwarten. Es geht darum, mit uns und mit allen Geschöpfen, mit der Natur gut und verantwortungsvoll umzugehen. Denn wir sind mit allem verbunden. Wir können zum Beispiel in unserem Alltag darauf achten, Kleidung und alle Produkte aus fairen Bedingungen zu kaufen. Wir können, wenn wir einkaufen, freundlich zur Bedienung im Restaurant, zur Verkäuferin in einem Geschäft sein. Unser Handeln sollte ein selbstloser Dienst sein, im Sinne von Nächstenliebe und Hilfe. Wir praktizieren selbstloses Handeln, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Dabei hilft uns zusätzlich Achtsamkeit, Konzentration und eine Haltung von Gelassenheit. Karma Yoga bedeutet so auch, immer mehr im Hier und jetzt zu sein. Karma Yoga lehrt uns, das Schicksal als Chance und Probleme als Aufgaben zu betrachten, an denen wir wachsen können.

Im Hatha Yoga (Körper-Ebene) richtet sich auf den Körper, der der Tempel der Seele ist. Körper, Seele und Geist werden wieder eine Einheit. Körperübungen (Asanas), Atemtechniken (Pranayama), Tiefenentspannung und eine ausgewogene vegetarische Ernährung halten den Körper vital und gesund. Energiekanäle werden gereinigt und auf einen höheren Energiefluss eingestellt.

Kundalini Yoga (Energiekörper) ist der Yoga der Energieerweckung mit Atemtechniken und spezieller Körperhaltungen und -bewegungen, um Energie zu aktivieren und zu höheren Bewusstseinszuständen zu gelangen. Unsere Energiezentren (Chakras) werden angeregt. Wir können feinfühlig werden für energetische Vorgänge, für Energieströmungen in uns.

Integraler Yoga meint, dass alle 6 Yogawege wichtig sind und dass wir ganzheitlich, in allen Bereichen arbeiten, um uns zu entwickeln!

Techniken und Rituale können helfen. Durch Kirtan-Singen, Meditation, harmonisierende Körperübungen, Gebet, Zeremonien und Rituale können wir zu mehr Liebe und Hingabe kommen.

Yoga für dich! Yogangebote von Yogaraum Erlangen sind ganzheitlich.